V – Die Außerirdischen – Kampf um New York

 

Leseprobe S. 30:
Fast zwei Stunden darauf geschah es.
Ein pulsierendes Brummen ging von den gewaltigen Raumschiffen aus, gleichmäßig, unveränderlich – und überall auf der Erde. Das Signal ertönte einige Minuten lang.
Präsident Morrow saß noch immer an seinem Schreibtisch, doch inzwischen waren die Fernseher wieder eingeschaltet, und im Büro drängten sich Berater und Berichterstatter. Die Blicke Morrows waren wie die aller Anwesenden auf die Bildschirme gerichtet, und sie alle beobachteten die Nachrichtensprecher der verschiedenen Kanäle, die gerade versuchten, zu erklären, was sich derzeit ereignete. Draußen ertönte nach wie vor das Brummen von dem Schiff über New York.
Kurz darauf klang eine Stimme aus dem Lautsprecher, eine männliche, neutral akzentuierte Stimme, die in gewöhnlichem Englisch sprach. Es haftete ihr jedoch eine sonderbare Klangfarbean, eine Art vibrierendes Brummen, wie von einer Rückkopplung. „…fünfzehn, vierzehn, dreizehn…“, zählte die Stimme.
Eine kurze Pause folgte, und dann: „Bürger des Planeten Erde. Wir übermitteln Ihnen Grüße. Wir kommen in Frieden und möchten freundlich darum bitten, daß der Generalsekretär Ihrer Vereinten Nationen um 1:00 Uhr heute abend, Greenwich-Zeit, das heißt 20:00 Uhr Ortszeit, das Dach des UN-Gebäudes in New York aufsucht. Vielen Dank.“
Damit endete die Übertragung, und Stille schloß sich an.

„Kampf um New York“ ist der erste Roman zur Fernsehserie V-Die Außerirdischen. Auf knapp 220 Seiten schaffen es die Autoren, die Erde mit friedlichen Außerirdischen zu konfrontieren, die sich als menschenfressende Reptilien entpuppen, eine Widerstandsgruppe aufzubauen und der Invasorenflotte gewaltig in den … zu treten.
Für meinen Geschmack wurde der Inhalt viel zu schnell durchgehechelt und manche Dinge, die vom Fernsehen her intensiv in Erinnerung hatte, wurden nur am Rande erwähnt. Es tauchen viel zuviele Handlungsträger auf, die zwar alle irgendwann mal eine wichtige Rolle spielen, aber dennoch nicht an Profil gewinnen, dabei hat man doch in einem Buch alle Seiten der Welt, um die Figuren zu charakterisieren.
Mal ein Interessanter Vergleich: einer 45 Minuten Star Trek Folge werden heute bei Heyne etwa 250 Seiten zur Verfügung gestellt, hier wurden jedoch zehn 45 Minuten Folgen in 220 Seiten gedruckt. Kein Wunder, daß das nicht gut geht.
Alles in allem ist dies einer der wenigen Fälle, wo ich sagen muß, daß mir die Verfilmung besser gefällt als das Buch. Vielleicht habe ich aber auch nur die Serie zu lange nicht mehr gesehen.

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